Digitale Innovationsschmiede
Mit dem Anspruch der Nachhaltigkeit steigen auch die Anforderungen an Gebäudeplanung und -betrieb. Nur wenn Gebäude aktiv auf Umwelteinflüsse reagieren können, lässt sich Energie auch optimal einsparen. In der Fraunhofer-Allianz Bau werden anwendungsspezifische Simulations- und Rechenverfahren entwickelt, die die dafür erforderliche ganzheitliche Betrachtung aller baurelevanten Aspekte ermöglichen.

Digitalisierung und BIM umfasst innerhalb der Fraunhofer-Allianz Bau folgende drei Kompetenzen:
Integrale Gebäudeplanung
Neben Methoden und Geschäftsmodellen zur frühzeitigen Einbindung der ausführenden Gewerke und Zulieferer, zählen auch die Entwicklung von Planungstools für Architekten, sowie die Produkt- und Prozessweiterentwicklung auf Basis der ganzheitlichen Bilanzierung zur Planungskompetenz der Allianz Bau.
Bauwerksinformationsmodelle (BIM) bezeichnen das digitale Abbild eines existierenden oder zu planenden Bauwerks. Je nach Programmierung sind sie auch in der Lage, den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks abzubilden. Die dreidimensionale Modellierung gestattet das Ableiten konsistenter Pläne, die Konstruktion erfolgt mittels bauspezifischer Objekte. Änderungen an Plänen oder Ausstattungskomponenten sind dabei für alle Beteiligten sofort sichtbar. Dies vereinfacht sowohl den Planungsprozess als auch Unterhalt und Zustandserfassung von Bauwerken. Das Angebot der Allianz Bau umfasst auch Prüfplanungen und Schulungen mit BIM.
Ausführungsplanung und -steuerung
Dazu bietet die Fraunhofer-Allianz Bau u.a. Methoden und Tools zur Visualisierung und Gestaltung von Gesamtprozessen sowie einen mobilen virtuellen Bauleitstand zur dynamischen Planung und Steuerung von Abläufen auf der Baustelle.
Software im Bau
Software-Programme ermöglichen nicht nur digitale Bau- und Fertigungsprozesse, auch bauphysikalische Eigenschaften sind mit intelligenter Software bestimmbar: mit Hilfe der Softwarefamilie WUFI können Temperatur und Feuchteverhältnisse in Gebäuden und deren Außenwänden erfasst und interpretiert werden. Bauträger erhalten so unter anderem Informationen über mögliche Energieverluste durch Kältebrücken, Verdunstung und Lüftung. Damit ermöglicht die Anwendung der Software Energie und Kosten einzusparen sowie Zusammenhänge zwischen den Raumklimafaktoren und dem Behaglichkeitsempfinden der Nutzer darzustellen.